Mittwoch, 14. März 2007

Post-Erlebnisse - die Zweite

Meine Freundin S. aus E. hat vor ein paar Tagen bereits zum zweiten Mal innerhalb von ein paar Monaten ihr Auto zu Schrott gefahren. Auch, wenn sie diesmal nicht schuld war, sitzt der Schreck tief und sie schreibt an ihren gesamten Bekanntenkreis eine Sammelmail mit dem Betreff "Bruchpilot vom Dienst". Als ich darin den Satz "Von Beileidsbekundungen bitte ich abzusehen, aber habt ihr vielleicht ein Auto über??" lese, kommt mir eine nette Idee, die sie möglicherweise tröstet. "Mit Autos kann ich leider nicht dienen, aber einen LKW kann ich besorgen, damit bist du eh die Stärkere" schreibe ich ihr zurück - um direkt im Anschluss bei den Kollegen aus der "Trucker"-Redaktion einen Mini-Truck zu besorgen.

Eben diesen wollte ich heute morgen noch schnell zur Post bringen - und treffe - wie soll es auch anders sein? - einmal mehr auf meinen Lieblings-Postbeamten, mit dem ich erst Anfang Dezember am Schalter eine nette Diskussion führen durfte. Ich hätte mir aber auch gleich denken können, dass es vielleicht nicht die beste Idee war, nicht einfach nur den Namen der Empfängerin auf den Umschlag zu schreiben, sondern noch den Zusatz "Bruchpilot" einzufügen, kurzum S. "Bruchpilot" A. Daraus entwickelte sich folgender Dialog.

Postbeamter (in breitem Bayerisch): "Wie hoist die Dame mit Nachnomen? Bruckpilot? Sie müssens da schon deutlicher schreiben, des kann ja kein Mensch lesen ..."
Steffi (holt aus): Wissen Sie, das ist so. Die Dame, die den Brief bekommt, hatte einen Autounfall und ich möchte sie mit einer kleinen Überraschung ein wenig aufmuntern.
Postbeamter: Jo des ist gar net der Nachname?
Steffi: Nein, denn wie sie sehen, habe ich das Wort "Bruchpilot" in Anführungszeichen gesetzt und den Nachnamen direkt dahinter geschrieben.
Postbeamter: Ja Sie! Des geht aber so net! Das kann den Zusteller verwirren, wenn da ein Name auf dem Umschlag steht und der Empfänger gar nicht so heißt ...
Steffi: Nein, deswegen habe ich den Nachnamen auch - WIE ES SICH GEHÖRT - ganz nach rechts geschrieben und "Bruchpilot" nur als Einschub dazugeschrieben. Wenn jemand Klaus-Peter Müller heißt, stellen Sie den Brief doch auch bei Müller zu und nicht bei Peter.

Einschub: Aus dem Off wird die Szene mit dramatischer Musik unterlegt. Dunkle Wolken brauen sich am Horizont zusammen. Ein Blick auf den Umschlag offenbart: Das Grauen ist nicht zu Ende. Denn ungeschickterweise hat meine Freundin, die den Umschlag bekommen soll, auch noch einen Nachnamen, den andere Menschen (männlichen Geschlechts) beizeiten als Vornamen mit sich führen .... und prompt ... ich behalte recht ...

Postbeamter:
Jo des ist ja so auch nicht richtig. Des ist ja gar kein Nachname net. Des ist a Vorname, den sie da nach rechts geschrieben haben.
Steffi: JA! Und zwar ein MÄNNERNAME! Und da der Brief aber an eine weibliche EmpfängerIN geht, kann sich jeder denken, dass dieser Vorname in diesem Fall ein NACHNAME ist. Kann ich jetzt einfach eine Briefmarke bekommen und gehen? Ich denke, der Briefträger wird es schon schaffen, den Brief richtig zuzustellen.
Postbeamter: Jo, wenn Sie des sagen ... aber wenn der Brief dann zurück kommt, weil er nicht zustellbar war, dann sind wir es natürlich wieder gewesen und dann heißt es, die Post schafft es nicht, die Briefe richtig zuzustellen ... des geht jetzt fei auf ihr eigenes Risiko!

An dieser Stelle war ich froh, dass ich die Post verlassen konnte. Es ist auch unverschämt von mir, einen Brief an einen Menschen zu schicken, der einen Männer-Vornamen zum Nachnamen hat. Liebe Post, sollte dies nochmal vorkommen, ich werde auf dem Umschlag eine kleine Legende verfassen. Versprochen!

Montag, 12. März 2007

Aldi-Horror

Wenn am Montag Morgen noch einmal eine Frau bei Aldi an der Kasse vor mir steht, die direkt dann, wenn sie an der Reihe ist, feststellt, dass sie nicht genug Geld dabei hat weil ihre Brieftasche im Auto liegt und sich in aller Seelenruhe - eine lange Schlange hinter sich warten lassend - auf den Weg zum Auto macht, im Schneckentempo die Brieftasche holt, im gleichen Schneckentempo zurückkommt, beim Bezahlen fast einschläft und es dann noch nicht schafft, zügig die Kasse frei zu machen - DANN weiß ich nicht, was ich dann tue ...

Wann hat Aldi eigentlich wieder Kettensägen im Angebot?

Sonntag, 11. März 2007

Im Zoo

München, Tierpark Hellabrunn. Ein Großvater läuft mit seiner ca. 8-jährigen Enkeltochter an verschiedenen Raubtier-Gehegen entlang.

"Und jetzt", sagt der Großvater, "jetzt wollen wir mal schauen, ob wir die Schneetiger finden. Schade, aber, dass wir keine Zuckerwatte dabei haben - dann könnten wir die denen zeigen, dann würden die denken, dass das Schnee ist - und dann kommen sie an."

Manchmal ist es eigentlich doch gar nicht so überraschend, dass die deutschen Kinder beim Pisa-Test so schlecht abschneiden, oder?

Mittwoch, 7. März 2007

Eis und heiß

Warum schauen einen die Leute einen eigentlich dermaßen bescheuert an - nur, weil man bei ca. 14 Grad Außentemperatur mit Skiklamotten + Ski in der S-Bahn sitzt? Am Wilden Kaiser, wo ich heute war, gab es tatsächlich noch SCHNEE!

Die Frage, welche Art von Pisten (ob blau, rot oder schwarz) ich dabei bewältigt habe, erübrigt sich allerdings. Heute war ich zur Abwechslung einmal Braunpistenfahrer.

Dienstag, 6. März 2007

Ich bin ein bisschen stolz!

Denn wo wir gerade beim Thema Fotos sind:

Eines meiner Bilder hat es heute als Aufmacherfoto auf view.stern.de geschafft. Zwar nur ein paar Stunden, aber immerhin! Seitdem bin ich um einen halben Meter gewachsen und schwebe deutlichst über meinem Bürostuhl!

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Fotolast und Fotolust

Mein Freund findet es eigentlich immer total bescheuert, wenn wir irgendwo gemeinsam unterwegs sind und ich meine Kamerausrüstung dabei habe. Anscheinend fehlt ihm einfach das Verständnis dafür, dass die ganze Welt voller wunderbarer Fotomotive ist und es sich durchaus mal lohnen kann, sich dafür mitten in ein schmutziges Blumenbeet zu legen, auf Bänke zu klettern oder im Museum zu riskieren, durch seinen Körpereinsatz den Alarm auszulösen. Damit kein Missverständnis entsteht: Es ist nicht so, dass er selber gar nicht fotografiert. Er kann anscheinend nur irgendwie nicht verstehen, dass es bei mir nicht wie bei ihm auch eine kleine Kamera gut tut - oder man sich auf ein paar Motive beschränken kann. Behauptet er zumindest.

So müssen es wohl die Heinzelmännchen gewesen sein, die am Karnevalswochenende, als ich für ein paar Tage nicht in München war, heimlich dort meine Kamera ausgepackt, das neue Teleobjektiv aufgeschraubt und von unserem Schlafzimmerfenster aus Menschen im Park fotografiert haben. Zumindest kann ich mir nicht erklären, wie die entsprechenden Bilder wohl sonst ihren Weg auf meine Speicherkarte gefunden haben ... Genauso überraschten mich erst vorgestern abend seltsame Geräusche aus dem Arbeitszimmer, die wie ein Selbstauslöser klangen. Dort fand ich schließlich meinen Freund vor, der - auf allen Vieren neben meinem Stativ kniend - dort gerade dabei war, mit seiner Kamera den Vollmond zu fotografieren. Und mich danach ganz lieb fragte, ob er denn noch einmal meine Kamera und das Teleobjektiv haben könnte ...

Wunder gibt es anscheinend also doch immer wieder. Und wenn ein Wunder so aussieht, dass mein Freund doch noch entdeckt, dass Fotografie pure Leidenschaft sein kann - so soll mir das sehr, sehr recht sein ...

Freitag, 2. März 2007

Nur noch ein paar Stunden ...

... dann wird der Briefträger kommen, mir ein kleines amazon-Päckchen bringen, ich werde es öffnen und das neue Grönemeyer-Album entnehmen.
Ich werde es ins CD-Rom-Laufwerk meines Büro-PCs werfen, wahrscheinlich ein bisschen meine Kollegen damit nerven und mich sehr freuen.

Bis dahin werde ich ein bisschen "Stück vom Himmel" vor mich hinsummen!

Mittwoch, 28. Februar 2007

Ich bin NICHT blond!!!!

Vor ein paar Tagen wurde ich bereits zum wiederholten Male von einem Menschen angesprochen, der zum ersten Mal ein Foto von mir gesehen hatte und überrascht meinte: Du hast ja DUNKLE Haare! Anscheinend kursiert irgendwo in der Welt tatsächlich das Gerücht, alle Steffis oder Stefanies müssten automatisch blond sein. Bis jetzt ist mir das noch gar nicht mal so richtig bewusst gewesen, aber da scheint etwas dran zu sein. Erst recht, als ich per Zufall die folgende Internetseite entdeckte:

www.warumsindsteffisblond.de/

Bei der intensiven Lektüre der Page konnte ich allerdings so einiges über die Vorurteile über meinen Namen lernen. Wird da doch die Frage aufgeworfen: "Weshalb ist nur etwa jede 7. Steffi wirklich intelligent?" Fazit für mich: Da ich mich persönlich für alles andere als doof halte, muss ich eine siebte Steffi sein - und deswegen ebenso etwas Besonderes wie das siebte Ü-Ei.

Erschreckender fand ich hingegen die Tatsache, dass es anscheinend sogar Steffi-Witze gibt. Ein Beispiel:
Warum bleiben Steffis immer vorm Löwenkäfig stehen wenn der Löwe brüllt? Sie sind gespannt welchen Film von MGM sie diesmal zeigen.
Höhöhöhö.

Und beim Navigationspunkt "Steffis und Sex" wurde dann doch wieder Erschreckendes verlautbart: "Steffis sind immer potenzielle Opfer von 3erBMW Fahrern in ihren Nuttentaxis, so ein 3er BMW Fahrer reißt sich gern mal ne Steffi auf." Ähm, wenn ich jetzt sage, was für ein Auto bei uns in der Garage steht und wem es gehört ... also mir nicht ...

Lange Rede, kurzer Sinn: Obwohl mich die Internetseite auf irgendeine Weise schon berührt hat, bin ich jetzt fast direkt versucht, ein Gegenangebot ins Netz zu setzen - zum Beispiel www.warumnichtallesteffisblondundschongarnichtbloedsind.de.

Oder ich ziehe mich einfach fein aus der Affaire und tröste mich damit, dass ich ja gar keine echte Steffi, sondern nur eine Ruf-Steffi und in Wirklichkeit eine Stefanie bin. Damit sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

Montag, 26. Februar 2007

Na bitte!

Es geht doch:

WIR SIND OSCAR!!!!!!!!!!

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