Post-Erlebnisse - die Zweite
Meine Freundin S. aus E. hat vor ein paar Tagen bereits zum zweiten Mal innerhalb von ein paar Monaten ihr Auto zu Schrott gefahren. Auch, wenn sie diesmal nicht schuld war, sitzt der Schreck tief und sie schreibt an ihren gesamten Bekanntenkreis eine Sammelmail mit dem Betreff "Bruchpilot vom Dienst". Als ich darin den Satz "Von Beileidsbekundungen bitte ich abzusehen, aber habt ihr vielleicht ein Auto über??" lese, kommt mir eine nette Idee, die sie möglicherweise tröstet. "Mit Autos kann ich leider nicht dienen, aber einen LKW kann ich besorgen, damit bist du eh die Stärkere" schreibe ich ihr zurück - um direkt im Anschluss bei den Kollegen aus der "Trucker"-Redaktion einen Mini-Truck zu besorgen.
Eben diesen wollte ich heute morgen noch schnell zur Post bringen - und treffe - wie soll es auch anders sein? - einmal mehr auf meinen Lieblings-Postbeamten, mit dem ich erst Anfang Dezember am Schalter eine nette Diskussion führen durfte. Ich hätte mir aber auch gleich denken können, dass es vielleicht nicht die beste Idee war, nicht einfach nur den Namen der Empfängerin auf den Umschlag zu schreiben, sondern noch den Zusatz "Bruchpilot" einzufügen, kurzum S. "Bruchpilot" A. Daraus entwickelte sich folgender Dialog.
Postbeamter (in breitem Bayerisch): "Wie hoist die Dame mit Nachnomen? Bruckpilot? Sie müssens da schon deutlicher schreiben, des kann ja kein Mensch lesen ..."
Steffi (holt aus): Wissen Sie, das ist so. Die Dame, die den Brief bekommt, hatte einen Autounfall und ich möchte sie mit einer kleinen Überraschung ein wenig aufmuntern.
Postbeamter: Jo des ist gar net der Nachname?
Steffi: Nein, denn wie sie sehen, habe ich das Wort "Bruchpilot" in Anführungszeichen gesetzt und den Nachnamen direkt dahinter geschrieben.
Postbeamter: Ja Sie! Des geht aber so net! Das kann den Zusteller verwirren, wenn da ein Name auf dem Umschlag steht und der Empfänger gar nicht so heißt ...
Steffi: Nein, deswegen habe ich den Nachnamen auch - WIE ES SICH GEHÖRT - ganz nach rechts geschrieben und "Bruchpilot" nur als Einschub dazugeschrieben. Wenn jemand Klaus-Peter Müller heißt, stellen Sie den Brief doch auch bei Müller zu und nicht bei Peter.
Einschub: Aus dem Off wird die Szene mit dramatischer Musik unterlegt. Dunkle Wolken brauen sich am Horizont zusammen. Ein Blick auf den Umschlag offenbart: Das Grauen ist nicht zu Ende. Denn ungeschickterweise hat meine Freundin, die den Umschlag bekommen soll, auch noch einen Nachnamen, den andere Menschen (männlichen Geschlechts) beizeiten als Vornamen mit sich führen .... und prompt ... ich behalte recht ...
Postbeamter: Jo des ist ja so auch nicht richtig. Des ist ja gar kein Nachname net. Des ist a Vorname, den sie da nach rechts geschrieben haben.
Steffi: JA! Und zwar ein MÄNNERNAME! Und da der Brief aber an eine weibliche EmpfängerIN geht, kann sich jeder denken, dass dieser Vorname in diesem Fall ein NACHNAME ist. Kann ich jetzt einfach eine Briefmarke bekommen und gehen? Ich denke, der Briefträger wird es schon schaffen, den Brief richtig zuzustellen.
Postbeamter: Jo, wenn Sie des sagen ... aber wenn der Brief dann zurück kommt, weil er nicht zustellbar war, dann sind wir es natürlich wieder gewesen und dann heißt es, die Post schafft es nicht, die Briefe richtig zuzustellen ... des geht jetzt fei auf ihr eigenes Risiko!
An dieser Stelle war ich froh, dass ich die Post verlassen konnte. Es ist auch unverschämt von mir, einen Brief an einen Menschen zu schicken, der einen Männer-Vornamen zum Nachnamen hat. Liebe Post, sollte dies nochmal vorkommen, ich werde auf dem Umschlag eine kleine Legende verfassen. Versprochen!
Eben diesen wollte ich heute morgen noch schnell zur Post bringen - und treffe - wie soll es auch anders sein? - einmal mehr auf meinen Lieblings-Postbeamten, mit dem ich erst Anfang Dezember am Schalter eine nette Diskussion führen durfte. Ich hätte mir aber auch gleich denken können, dass es vielleicht nicht die beste Idee war, nicht einfach nur den Namen der Empfängerin auf den Umschlag zu schreiben, sondern noch den Zusatz "Bruchpilot" einzufügen, kurzum S. "Bruchpilot" A. Daraus entwickelte sich folgender Dialog.
Postbeamter (in breitem Bayerisch): "Wie hoist die Dame mit Nachnomen? Bruckpilot? Sie müssens da schon deutlicher schreiben, des kann ja kein Mensch lesen ..."
Steffi (holt aus): Wissen Sie, das ist so. Die Dame, die den Brief bekommt, hatte einen Autounfall und ich möchte sie mit einer kleinen Überraschung ein wenig aufmuntern.
Postbeamter: Jo des ist gar net der Nachname?
Steffi: Nein, denn wie sie sehen, habe ich das Wort "Bruchpilot" in Anführungszeichen gesetzt und den Nachnamen direkt dahinter geschrieben.
Postbeamter: Ja Sie! Des geht aber so net! Das kann den Zusteller verwirren, wenn da ein Name auf dem Umschlag steht und der Empfänger gar nicht so heißt ...
Steffi: Nein, deswegen habe ich den Nachnamen auch - WIE ES SICH GEHÖRT - ganz nach rechts geschrieben und "Bruchpilot" nur als Einschub dazugeschrieben. Wenn jemand Klaus-Peter Müller heißt, stellen Sie den Brief doch auch bei Müller zu und nicht bei Peter.
Einschub: Aus dem Off wird die Szene mit dramatischer Musik unterlegt. Dunkle Wolken brauen sich am Horizont zusammen. Ein Blick auf den Umschlag offenbart: Das Grauen ist nicht zu Ende. Denn ungeschickterweise hat meine Freundin, die den Umschlag bekommen soll, auch noch einen Nachnamen, den andere Menschen (männlichen Geschlechts) beizeiten als Vornamen mit sich führen .... und prompt ... ich behalte recht ...
Postbeamter: Jo des ist ja so auch nicht richtig. Des ist ja gar kein Nachname net. Des ist a Vorname, den sie da nach rechts geschrieben haben.
Steffi: JA! Und zwar ein MÄNNERNAME! Und da der Brief aber an eine weibliche EmpfängerIN geht, kann sich jeder denken, dass dieser Vorname in diesem Fall ein NACHNAME ist. Kann ich jetzt einfach eine Briefmarke bekommen und gehen? Ich denke, der Briefträger wird es schon schaffen, den Brief richtig zuzustellen.
Postbeamter: Jo, wenn Sie des sagen ... aber wenn der Brief dann zurück kommt, weil er nicht zustellbar war, dann sind wir es natürlich wieder gewesen und dann heißt es, die Post schafft es nicht, die Briefe richtig zuzustellen ... des geht jetzt fei auf ihr eigenes Risiko!
An dieser Stelle war ich froh, dass ich die Post verlassen konnte. Es ist auch unverschämt von mir, einen Brief an einen Menschen zu schicken, der einen Männer-Vornamen zum Nachnamen hat. Liebe Post, sollte dies nochmal vorkommen, ich werde auf dem Umschlag eine kleine Legende verfassen. Versprochen!
Steffi2001 - 14. Mär, 08:30