Fleischbeschau
Am gestrigen Samstag habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Aktfotos geschossen. Und nicht nur das: Zum allerersten Mal in meinem Leben hatte ich für die Aufnahme der Bilder nicht nur meine Kamera und meinen Kopf mit Ideen zur Verfügung, sondern im Rahmen eines entsprechenden VHS-Kurses auch noch ein recht ordentlich ausgestattetes Studio mit Beleuchtung und Blitzanlage. Und doch hat sich wieder gezeigt: Egal, wie viel Hirnschmalz man in ein Foto investiert, egal, wie viele Gedanken man sich macht, den weiblichen Körper wunderschön und eben nicht pornografisch erscheinen zu lassen - kaum stellt man die Bilder in eine Fotocommunity und versieht sie mit den Schlagworten "Akt" und "Erotik", schon kann sich meine Seite vor Zugriffen nicht mehr retten ... Stelle ich Makros, Landschaften oder Architekturfotos online, so kann ich mich freuen, wenn meine Fotos unter diesem Link vielleicht 30 bis 40 Mal abgerufen werden. Kaum handelt es sich hingegen um Aktfotos, lagen die Zugriffe nach nur ein paar Stunden schon bei über 400. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht. Schon allein deswegen, weil 98 Prozent dieser 400 Betrachter es noch nicht einmal für nötig erachtet haben, zumindest einen kurzen Kommentar unter den Fotos zu hinterlassen. Irgendwie widerstrebt mir nun der Gedanke, dass die ästethischen Fotos meines Models nun von irgendwelchen seltsamen Wesen als W****vorlage missbraucht werden. Und doch möchte ich sie nicht in den dunklen Abgründen meiner PC-Festplatte verschimmeln lassen, sondern gerne der Öffentlichkeit präsentieren. Bin ich realistisch - oder zu empfindlich? Meinungen zu diesem Thema interessieren mich sehr!
Steffi2001 - 8. Jul, 17:45